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Fondsgebühren: Vergleichen Sie!

Fonds-Gebühren

Beim Kauf von Fondsanteilen fallen Kosten in Form von Fondsgebühren an. Ist Ihr Fonds teuer oder günstig?

Was ist ein Investmentfonds?

In Investmentfonds wird Kapital von vielen Anlegern gebündelt und veranlagt. Als Anleger sind Sie Miteigentümer des Fonds. Je nachdem, in welche Wertgegenstände das Kapital investiert wird, gibt es beispielsweise Immobilien-, Aktien- oder Rentenfonds. Der Manager des Fonds kümmert sich darum, wie das Kapital des Fonds konkret angelegt wird. Für die Veranlagung und die Verwaltung werden von der Kapitalanlagegesellschaft Fondsgebühren eingehoben. Ein Vergleich lohnt sich!

Tabelle zu Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds. (Die Barrierefreie Version ist im PDF Format zu finden)

Arten von Fondsgebühren

Der maximale Ausgabeaufschlag ist der in Prozent angegebene Höchstbetrag jener Gebühr, die beim Kauf von Fondsanteilen einmalig zu bezahlen ist. Er wird üblicherweise an den Vertrieb als Vermittlungsprovision weitergegeben. Maximale Ausgabeaufschläge sind in den Fondsbestimmungen sowie auch im Kundeninformationsdokument KID anzuführen. Als laufende Kosten sind im KID die tatsächlich angefallenen Kosten des Fonds in Prozent des Fondsvermögens innerhalb eines Jahres anzugeben; sie können deshalb von Jahr zu Jahr variieren. Die laufenden Kosten umfassen alle Arten von Kosten, die der Fonds zu tragen hat. Bestandteil der laufenden Kosten sind jedenfalls Verwaltungs- und Depotbankgebühren, Gebühren für Anlageberater, alle Zahlungen, die gegebenenfalls infolge von Auslagerungen anfallen, Anmelde-, Aufsichts- oder ähnliche Gebühren, Vergütungen der Abschlussprüfer, Vergütungen für juristische und gewerbliche Berater sowie sonstige Vertriebsgebühren.

Marktstudie zu Fondsgebühren

Die FMA führt jährlich eine Marktstudie zu Fondsgebühren durch. Heuer wurden die jeweils im KID angegebenen Kosten von 1.014 österreichischen Investmentfonds analysiert und zum leichteren Kostenvergleich Durchschnittswerte errechnet. Das Ergebnis zeigt auch dieses Jahr wieder, dass Fonds mit einer höheren Risikoklasse höhere Gebühren verlangen. So bilden Aktienfonds als riskanteste Fondsklasse neben den sonstigen Fonds auch die teuerste Fondskategorie, während kurzfristige Rentenfonds die geringsten Gebühren aufweisen. Nachhaltige Fonds, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert sind, verlangen im Vergleich zum Gesamtmarkt geringfügig niedrigere Gebühren.

KID = Kundeninformationsdokument

Das KID enthält wesentliche Informationen über Gebühren, die Anlagestrategie und die Risikoklasse eines Investmentfonds. Es hat eine standardisierte Form und ist kostenfrei.

Mehr Ertrag = mehr Risiko

Ein höherer Ertrag geht immer mit einem höheren Risiko einher. Vergleichen Sie marktübliche Konditionen und seien Sie kritisch.

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Finanz-ABC